
Altersgerechtes und
gemeinschaftliches Wohnen
KIWAdigital
Das Projekt KIWAdigital 2019 ist vom Land Schleswig-Holstein gefördert und hat zum Ziel, die Unterstützungs- und Beratungsaufgaben im Kontext sozialraumorientierter Pflegeangebote um niedrigschwellige, digitale Inhalte und Medien zu ergänzen.In diesem Rahmen wird ein regelmäßiger Expertenchat sowie eine videogestützte Beratung angeboten. Zudem wurde auf Grundlage der KIWA Broschüre Gepflegt alt werden eine virtuelle Wohn-Pflege-Gemeinschaft entwickelt. Somit kann ein umfassender, ressourcensparender und damit zeitgemäßer Zugang zu Informationen, Beratung und Betreuung realisiert werden.
Zielgruppe dieses innovativen Beratungsangebotes sind Bürger*innen, Kommunen, Wohlfahrtsverbände und die Wohnungswirtschaft, die sich für das Thema mit oder ohne konkreten Planungshintergrund interessieren.Das virtuelle Modell gibt zahlreiche Anregungen zur räumlichen Ausgestaltung einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft, die ein gemeinschaftliches Zusammenleben fördert und gleichzeitig Rückzugsmöglichkeiten bietet.
Was sind die Kernthemen einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft
Gemeinschaftliches Wohnen
Soziale Einbindung
Wohnflächen
Generelle Anforderungen
Interaktiver Rundgang
Interaktives 3D Wohnungsmodell
- Das dargestellte virtuelle Wohnkonzept geht von einem eingeschossigen Neubau mit Flachdach aus. Die Wohn-Pflege-Gemeinschaft ist für 12 Mieter*innen ausgelegt. Die Gesamtwohnfläche unterteilt sich in etwa zu gleichen Teilen in Gemeinschaftsflächen und Individualräume. Hinzu kommt ein Außenbereich mit Terrasse und Garten.
- Das interaktive 3D-Modell dieser WG ist vollständig begehbar, es enthält eine durchgängige Navigation inklusive eines automatischen Wegeleitsystems durch die Wohnung. In zentralen Bereichen sind vertiefende Informationen zu weiteren Qualitätsindikatoren als Hotspots bereitgestellt. Grundriss anzeigen
- Bewegen Sie sich ohne Einschränkungen durch eine virtuelle, altersgerechte Wohn- Pflegegemeinschaft. Erkunden Sie die Gemeinschaftsflächen und Wohnräume mit individueller Einrichtung.
- Wir bieten Ihnen zwei alternative Möglichkeiten zur Besichtigung: der interaktive Rundgang und eine Panoramatour. Die Navigation erfolgt mit der Maus und/oder den Pfeiltasten auf der Tastatur.
Auf dem Smartphone navigieren Sie einfach per Touchgesten.
Panorama Tour
Interaktives 3D Panorama
Sehen Sie sich in unserer virtuellen Wohngemeinschaft um und entdecken Sie die vielfältigen Aspekte, die bei der Einrichtung eine Rolle spielen. Sie können bei dieser Panoramatour einfach von Raum zu Raum springen, indem Sie auf die Sprungmarken oder die eingeblendeten Pfeile klicken.
Die Panoramatour ist auch mit Ihrem Smartphone und einer VR-Brille zu erleben. Installieren Sie die Cardbox-App auf Ihrem Smartphone (QR-Code auf der Brille) und rufen dann die Panoramatour mittels QR-Code in den Navigationstipps auf.
Galerie Einrichtungsbeispiele

Gemeinschaftsräume
Hauseingang und Diele
-
- überdachte Eingangszone als Wetterschutz und zur Reduzierung von Beleuchtungsübergängen zwischen Innen- und Außenbereichen
- Sitzgelegenheiten vor der Haustür
- Bewegungsraum vor der Haustür
- barrierefreier Eingang ohne Stufe/Treppe
- Diele mit ausreichend Bewegungsraum, Garderoben, Sitzgelegenheiten und Abstellflächen für Mobilitätshilfen für mehrere Personen
- barrierefreie Unisex-Toilette in Eingangsnähe
Flure
-
- kurze, geradlinige und übersichtliche Flure ohne Richtungswechsel mit sichtbaren Endpunkten
- Gestaltung der Endpunkte als Verweil- und „Umlenkstellen“ mit Beschäftigungsanregungen
- Orientierung durch:
- unterschiedliche Gestaltung der Flure z.B. Farbgestaltung, Bilder
- gezielte Lichtführung und Lichtinseln
- akustische Reize, z.B. Geschirrklappern, Brunnenplätschern
- olfaktorische Reize, z.B. Kaffeeduft am Morgen, Essensduft vom Herd
Treffpunkt
-
- Flurerweiterung als Aufenthaltszonen, Treffpunkte gegenüber der Küche und in Eingangsnähe
- Kunst, Bilder, Pflanzen zur Auflockerung, Förderung einer wohnlichen Atmosphäre oder als optische Orientierungspunkte
- integrierte Stauraumlösungen: Ausfachungen in den Wänden und Einbauschränke für die vielen Dinge des Alltags und Dekoration
- gut sichtbare Schnappschüsse von beispielsweise gemeinsamen Ausflügen, Fotoprojekten des WG-Alltags, usw.
- Flurerweiterung als Platz für gemeinschaftliches Betrachten und Diskutieren
Küche
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- großer, gemeinschaftlicher Küchenbereich für alle Mieter*innen zur täglichen Essensvor- und zubereitung mit genügend Stauraum für Geschirr, Besteck, Töpfe, Pfannen usw. für Mieter*innen und Gäste
- freistehender Tresen mit Arbeitsfläche und Sitzgelegenheit für alle zum Mitmachen, gemeinsamen Zubereiten und Kochen für mehrere Personen
- Klare Zonierung von Arbeits- Ess-. Aufenthaltsbereich
- uneingeschränkte Rollstuhlnutzung
Aufenthaltsraum
-
- zentrale und von allen Zimmern gleichgut zu erreichende Lage
- gemeinschaftlicher Aufenthaltsraum mit multifunktionaler Nutzung, z.B. Kommunikation, Essen, Spielen usw.
- klare Zonierung und Bereichsbildung innerhalb des Raumes
- große Essenstafel zum gemeinschaftliches Essen in regulärer und erweiterter Runde
- Zusätzliche Aufenthaltsbereiche ermöglichen Teilhabe
- Betreuung in Kleingruppen möglich
- Rückzug ohne Ausgrenzung
Wohnraum
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- ohne Essmöglichkeit
- für Entspannung oder Aktivitäten kleinerer Gruppen
- Möglichkeit der Betreuung in Kleingruppen und Rückzug ohne Ausgrenzung
- selbst mitgebrachte Einrichtung: Sofas, Sessel und anderes Mobiliar
- akzentuierte, verteilte Beleuchtung mit Stehlampen, Pendelleuchte, Spots für gemütliche Stimmung
- Stauraum durch Wandausfachungen
- Mietergemeinschaft entscheidet über Fernseher und evtl. Funkkopfhörer
Gäste-WC
-
- für Mieter*innen und Gäste im Gemeinschaftsbereich, keine besonderen baulichen Anforderungen
- keine Dusche notwendig
Individualräume
Wohnzimmer
-
- Individualräume - Zimmer ca. 25 m² (inkl. Bad)
- individuelle Einrichtung mit eigenen Möbeln
- Wandfarbe oder Tapete ist individuell zu gestalten
- dunkles, mattes Holz als Fußbodenbelag
- schallabsorbierender und rollstuhlgegeigneter Fußbodenbelag
- angenehmes Raumklima durch Fußbodenheizung
Badezimmer
-
- Zu jedem Individualzimmer gehört ein eigener Sanitärraum (ca. 5 m²)
- rutschhemmende Fußbodenfliesen
- glatte und helle Wandfliesen
- weiße Sanitärkeramik mit farbigen Einfassungen
- Platzbedarf für Haltegriffe vorsehen
- geräuscharme Lüftung
- min. 90 cm Türbreite
- nach außen aufgehende Türen oder Schiebetür, jeweils von außen zu entriegeln
Individualräume - Einrichtungsbeispiele
Beispiel 1
- Einrichtung
- Mobiliar mitgebracht aus früherer Wohnung
- individuelles Bett, einseitig an der Wand, verhindert Rausfallen, vermittelt Geborgenheit, Sicherheit, Rückzug
- große Ablageflächen am Bett (Nachttisch)
- mit Lichtschalter für die Hauptbeleuchtung
- vom Sessel Blick auf Zimmer- und Badtür und ...
- Blick in den Garten oder auf die Straße
- Bad
- Zugang zum Bad mit schräger Türwand
- die schräge Badwand weitet optisch das Zimmer auf und vergrößert die Bewegungsfläche
- Badausstattung Standard, ohne Hilfsmittel
Beispiel 2
- Einrichtung (rollstuhlgerecht)
- Mobiliar mitgebracht aus früherer Wohnung
- Pflegebett, freistehend mit Kopfende an der Wand
- von beiden Seiten Zugang auch für Pflegekräfte
- große Ablageflächen am Bett
- Lichtschalter für die Hauptbeleuchtung (Wechselschalter)
- ausreichend freie Bewegungsfläche für Rollstuhlfahrer*innen
- statt Sessel ein Besucherstuhl
- Blick in den Garten oder auf die Straße
- Bad (barrierrefrei, rohlstuhloptimiert)
- vergrößertes Bad-Grundfläche mit Schiebetür
- unterfahrbarer Waschtisch mit Einfassung und Grifflöchern
- Dusche (mit Duschsitz)im Sitzen erreichbar
- Haltegriffe in der Dusche und am WC
- tiefergesetzter oder angekippter Spiegel
- niedriger Badschrank für Badutensilien
Außenbereiche
Garten und Terrasse
- Strukturierung des Außenbereichs in kleinere Einheiten, z.B. durch :
- Sitzbänke
- Beete und Hochbeete
- Bepflanzung
- Kunstobjekte
- Pavillons
- Spaliere
- Blickbeziehungen zu interessanten Zielen bieten Bewegungsanreize, große leere Flächen können verunsichern
Kiek mol in
In animierten Szenen stellen virtuelle Figuren exemplarisch typische Situationen in einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft dar. Mit dem Zusammenspiel von Mieter*innen, Angehörigen, Mitarbeiter*innen des Dienstleisters und dem Vermieter soll ein erster Eindruck davon vermittelt werden, wie die geteilte Verantwortung in einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft aussehen kann.
Der animierte Rundgang durch die Gesamtanlage, die Gemeinschafts- und Individualräume vermittelt zudem einen visuellen Eindruck vom Leben und Alltag in einer Wohn- Pflege-Gemeinschaft und stellt die unterschiedlichen Rollen vor, die hier potentiell leben, arbeiten oder mit der WG verbunden sind.
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